2024-05-17T14:19:24.476Z

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Im Hinspiel lief alles rund: Die Denklinger (in roten Trikots) ließen beim 2:0 gegen Wacker im vergangenen Oktober nichts anbrennen.
Im Hinspiel lief alles rund: Die Denklinger (in roten Trikots) ließen beim 2:0 gegen Wacker im vergangenen Oktober nichts anbrennen. – Foto: ralf ruder

VfL Denklingen blickt Gastspiel bei Wacker München mäßig begeistert entgegen

„Schlechter Kunstrasen, blöde Anstoßzeit“

Gegen den FC Wacker braucht es gute Leistung, so der VfL Trainer. Doch die Bedingungen des Platzes sind nicht ideal für die Denklinger.

Denklingen – Es hätte ein entspanntes Wochenende werden können. Doch das haben sich die Spieler des VfL Denklingen mit der mangelhaften Leistung in Bad Heilbrunn (1:3) am vorigen Freitag selber verbockt. Ein wenig Eigenleistung ist somit noch von Nöten, um das Abstiegsgespenst endgültig zu verbannen. Die Brisanz ist jedoch denkbar gering. Denklingen benötigt einen einzigen Zähler aus den drei verbleibenden Saisonspielen. Und auch das nur, wenn die beiden Münchner Vertreter aus Haidhausen und Sendling vollumfänglich punkten.

Letzterer, also der FC Wacker, ist am Sonntag der Gastgeber für den VfL (12 Uhr). Kein verkehrter Zeitpunkt, um alles final zu regeln. „Ich gehe nicht davon aus, dass noch etwas passiert“, sieht VfL-Trainer Markus Ansorge dem Saisonepilog relativ entspannt entgegen. Nur eines muss sich aus seiner Sicht ändern: „Wir brauchen gegen Wacker eine andere Leistung.“ Gemeint ist ein Kontrastprogramm zum Auftritt in Heilbrunn, der doch einige Fragen aufwarf.

Dennoch springt er seinem Team zur Seite. „Ist alles menschlich, man nimmt alles etwas leichter.“ Zudem war das Remis gegen Aufstiegsaspirant Murnau eine Woche davor ein Kraftakt, und die Tabelle lesen können seine Kicker auch. „Die Spannung war raus, weil man es praktisch geschafft hat“, bemüht der Coach den im Fußball nahezu inflationär genutzten Begriff „Kopfsache“.

Ehrgeizig in den Endspurt

Doch jetzt ist aber auch wieder gut mit dem Schlendrian. „Unsere gute Rückrunde wollen wir nicht kaputtmachen“, stellt Ansorge klar. Einen kleinen Ansporn gab es gleich obendrauf: „Letztes Jahr haben wir mit 40 Punkten abgeschlossen, heuer wollen wir besser sein.“ Dazu aber muss der innere Schweinehund überwunden werden. Ansorge nennt es „eine Charaktergeschichte“, einem Gegner mit dem Rücken zur Wand, dem „schlechten Kunstrasen“, aber auch der „blöden Anstoßzeit“ zu trotzen. Eigens vergewisserte sich der 56-Jährige noch bei seinem Trainerkollegen, ob bei den frühlingshaften Verhältnissen das Hartgummigeläuf unbedingt von Nöten sei. „Wacker verspricht sich auf Kunstrasen bessere Chancen“, sagt Ansorge eher leidenschaftslos.

Eher Sorgen bereiten ihm die personellen Voraussetzungen. Simon Ried wird in dieser Runde nicht mehr zum Einsatz kommen. Der Torjäger soll seine Bauchmuskelblessur endgültig auskurieren. Jetzt aber fällt Armin Sporer ein weiteres Mal aus, das Sprunggelenk sendet schmerzhafte Signale. Magnus Ahmon und Moritz Tykowski sind privat unterwegs. Michael Stahl stünde zwar bereit, er verzichtet aber auf den Kunstrasen-Einsatz und kickt lieber in der Reserve. Ansorge bleibt nichts anderes übrig, als bei Andreas Schießl und Felix Mergler einen Reaktivierungsantrag zu stellen. OLIVER RABUSER

Aufrufe: 03.5.2024, 19:24 Uhr
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