2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Lang ist's her: 2023 durfte die Spvgg. Ingelheim zum letzten Mal einen Sieg bejubeln - bis zum Gastspiel in Gau-Heppenheim.
Lang ist's her: 2023 durfte die Spvgg. Ingelheim zum letzten Mal einen Sieg bejubeln - bis zum Gastspiel in Gau-Heppenheim. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Spvgg. Ingelheim: "Endlich, endlich, endlich"

3:2-Sieg bei RWO Alzey in turbulenter Schlussphase sorgt für große Erleichterung +++ A-Junior als Wegbereiter

Neun Spiele, zwei Punkte. Vier der letzten fünf Landesliga-Partien ohne eigenen Treffer. Man kann erahnen, wie gut nach einer solchen Horror-Serie ein in der Schlussminute zum Sieg gedrehtes Spiel tut. Die Beinahe-Blamage beim Vorletzten RWO Alzey? Die äußerst glücklichen Umstände dieses 3:2 (1:1)-Erfolges? Keine Spur davon in den Gesichtern der Spvgg. Ingelheim. Sondern: Freude pur.

„Endlich, endlich, endlich“, strömt die Erleichterung aus Trainer Serdar Parlak heraus. „Das haben wir uns in einer langen, extrem bitteren Zeit erarbeitet.“ So mancher traute den Ingelheimern – dem Aufsteiger – in der Winterpause zu, den Durchmarsch in Angriff zu nehmen. Acht Spiele, sieben Siege, darunter bei Top-Team Büchelberg, diese Serie weckte Hoffnungen. „Wir sind eine so junge Truppe, da läufst du, wenn es läuft, gerne mal den einen Schritt weniger“, sagt Parlak.

Dann addierten sich die Ausfälle von Eckpfeilern wie Lukas Manneck („Unser Unterschiedsspieler“), Lion Deisen oder Tom Zimmer. Und aus Rücken- wurde Gegenwind. Die Abstiegszone rückte Woche um Woche näher. „Ich denke, jetzt ist auf der Saison der Deckel drauf “, schnauft Parlak durch. Zweimal geriet sein Team bei beherzt kämpfenden Alzeyern in Rückstand, weil Standards durchrutschten (Junpei Hotta/1., David Vodi/51.). Ihre dominante halbe Stunde vor der Pause münzten die Ingelheimer lediglich in David Shamshons Treffer nach flacher Hereingabe quer durch den Strafraum um (42.).

Zwei Mann mehr, zwei Tore in der Schlussminute

In Durchgang zwei war RWO am Drücker, traf den Pfosten (56.), zwang Bastian Rossmanith zur Glanztat (60.). Und dezimierte sich doppelt. Mit dem Tempo von A-Junior Kai Klumb rechnete RWO-Keeper Jakub Kownacki offenbar nicht. Notbremse, Rot (74.). Max Höflich ließ eine Zeitstrafe folgen (86.).

Zwei Mann mehr, noch zweimal Glück. Francesco Teodonno traf aus spitzem Winkel (90.), Henri Runkels Kopfball nach einer Ecke flutschte Ersatzkeeper Shane Korfmann über die Fäuste (90.+2). Aus 1:2 mach 3:2. „So einen Sieg für die Moral habe ich mir gewünscht“, strahlt Parlak, „davor, was RWO für einen Fight abgeliefert hat, ziehe ich den Hut.“ Aber so lange wie die Ingelheimer mussten auch die Rot-Weißen noch nicht auf einen Dreier warten.

Spvgg. Ingelheim: Rossmanith – Sponheimer, Radschuweit, Runkel – Shamshon, Pieper, Trost, Förstel – Michel (78. Reitemeyer) – Becker (64. Klumb), Teodonno.

Aufrufe: 04.5.2024, 00:04 Uhr
Torben SchröderAutor