2024-05-17T14:19:24.476Z

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Bayers Frauen haben sich gegen die Bayern viel vorgenommen.
Bayers Frauen haben sich gegen die Bayern viel vorgenommen. – Foto: Pressefoto Eibner

Fußballerinnen wollen Meisterparty des FC Bayern München verhindern

Das Bundesliga-Team von Bayer 04 empfängt den Tabellenführer und designierten Meister aus München – und gefällt sich in der Rolle des möglichen Spielverderbers.

Keine drei Wochen nach der Titelparty der Werkself könnte im Schatten der BayArena erneut eine Meisterfeier stattfinden. Doch das möchten Bayer Leverkusens Fußballerinnen verhindern. Sie empfangen am Samstag den designierten Champion Bayern München im Ulrich-Haberland-Stadion (12 Uhr), der mit einem Sieg in Leverkusen seine Titelverteidigung perfekt machen kann. Je nach Resultat des Zweiten Wolfsburg am Vortag könnte dem FCB auch bereits ein Remis reichen – oder die Entscheidung fällt noch vor Anpfiff, wenn der VfL an diesem Freitag gegen Köln verliert.

Leverkusens Trainer Robert de Pauw gefällt sich mit seinen Schützlingen in der Rolle des Spielverderbers. „Sie haben eine Party geplant. Wir haben etwas dagegen“, fasst der Niederländer die entgegengesetzten Ziele zusammen. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Es wäre sicherlich viel schöner, wenn sie den Titel zuhause klarmachen.“ Zu einer Feier „dahoam“ zwangen die Bayer-Frauen München bereits im vergangenen Jahr. Da trotzten sie dem Favoriten am vorletzten Spieltag ein 0:0 ab und der konnte die Meisterschaft erst in der Folgewoche perfekt machen.

Hüben wie drüben sind einige Spielerinnen aktiv, die eine Vergangenheit beim Gegner haben. Die aus München an den Rhein ausgeliehenen Karólína Lea Vilhjálmsdóttir und Emilie Bragstad haben ziemlich sicher auch eine Zukunft bei Bayer. Beim FCB könnte es sein, dass Nationalspielerin Carolin Simon, die von 2013 bis 2016 unterm Bayer-Kreuz aktiv war, ihr Comeback gibt. Nach ihrem Kreuzbandriss trainiert sie seit einigen Tagen wieder mit. Für Leverkusen könnte indes die ehemalige Münchenerin Verena Wieder eines ihrer letzten Spiele bestreiten, ehe sie auf der Suche nach mehr Spielzeit zum SV Werder Bremen wechselt.

Talent verlängert langfristig

Nur bis zum Sommer lief ursprünglich auch das Arbeitspapier von Sofie Zdebel. Die heute 19-jährige Mittelfeldspielerin schloss sich dem Verein 2018 an. Wenigstens zwei weitere Jahre sollen noch folgen – mit Option auf ein drittes. So sieht es der neue Vertrag vor. Zdebel ist im Bundesligateam eine feste Größe und hat bereits 50 Pflichtspiele absolviert. „Sie ist bereits eine gestandene Bundesligaspielerin. Mit nicht einmal 20 Jahren schon eine so zentrale Rolle in der Mannschaft zu spielen, ist alles andere als selbstverständlich“, betont der sportliche Leiter Achim Feifel. Darum sei der Verein froh, sie langfristig binden zu können – zumal sich die Beteiligten von der Tochter des einstigen Bayer-Profis Thomas Zdebel für die Zukunft noch mehr erwarten. „Ihr Entwicklungspotenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft“, sagt Feifel.

Die Hochbegabte fühlt sich bei Bayer pudelwohl. „Ich bin hier durch meine Familie und Freude eng verwurzelt. Ich konnte mich hier in den vergangenen Jahren sehr gut entwickeln. Die Bedingungen und das Umfeld passen einfach super“, begründete die Juniorennationalspielerin (U20) ihre Entscheidung für eine Vertragsverlängerung.

Aufrufe: 03.5.2024, 11:45 Uhr
RP / Tobias KrellAutor