2024-05-17T14:19:24.476Z

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In der Rückrunde wollen die Spieler des FC Penzberg mehr Kante zeigen.
In der Rückrunde wollen die Spieler des FC Penzberg mehr Kante zeigen. – Foto: Tamara Rabuser (www.fupa.net/oberbayern)

Die schwärzeste Stunde des FC Penzberg – 1:11-Debakel im Hinspiel beim SV Aubing

Rückspiel am Samstag

Die bittere Niederlage gegen den SV Aubing vergessen die Penzberger nicht so schnell. Jetzt bekommen sie aber eine Chance für Revanche.

Penzberg – Es war ein Tag für die Geschichtsbücher: Den 15. Oktober 2023 werden sie in Penzberg nicht so schnell vergessen, auch wenn sie es vermutlich gerne würden. Mit 1:11 verlor der FCP sein Bezirksliga-Spiel in Aubing. An diesem Wochenende steht das Rückspiel gegen den aktuellen Tabellenführer an (14.30 Uhr, Karl-Wald-Stadion). Wir haben davor mit den wichtigsten Protagonisten des Hinspiels gesprochen und sie die legendäre Pleite rekonstruieren lassen.

Dominik Bacher (einziger Penzberger Torschütze beim 1:11): „Woran ich mich erinnern kann: Dass gefühlt jeder Schuss ein Tor war. Wir hatten gefühlt keine einzige Ecke. So was habe ich noch nie erlebt. Das war mit das Härteste, so gedemütigt zu werden. Wo in der Halbzeit unser Torwart raus ist und der Franz Fischer als Spieler rein musste, hab ich gedacht: Das kann richtig böse rauslaufen. Zum Glück haben wir nur weitere drei Tore gekriegt. Was wir uns anhören durften: Dass wir den Verein auf tiefster Ebene blamiert haben und dass es so nicht weitergehen kann. So hart es sich anhört: Ich bin froh, dass wir so eine auf den Deckel bekommen haben. Seitdem läuft es richtig rund.“

Torwart Daniel Baltzer (verletzt ausgewechselt in der Halbzeit): „Das wird für immer im Gedächtnis bleiben. Es war mit Abstand die höchste Klatsche, die ich je kassiert habe. Acht Tore kassiert und verletzt raus, das war ein ziemlich gebrauchter Tag für mich als Torwart. Jeder Schuss war gefühlt ein Treffer. Man kann niemandem einen Vorwurf machen. So was soll auf jeden Fall nicht mehr vorkommen. Da haben wir einiges gutzumachen. Anhören konnte ich mir viel in der Arbeit, das hat sehr die Runde gemacht. Da fiebert jeder mit und schaut sich die Ergebnisse an. Meine alten Trainer haben es auch mitbekommen, aber es waren keine beleidigenden oder belächelnden Nachrichten dabei. Eher motivierende. Die Niederlage ist noch immer bedeutend, was das Torverhältnis angeht, und vielleicht würde die Tabelle sonst auch anders ausschauen. Wir haben einiges gutzumachen. Ich hab mir persönlich vorgenommen, zehn Mal die Null zu halten. Da müssten wir alle verbleibenden Spiele zu Null spielen. Und wir können das Aufstiegsrennen ein bisschen spannender machen.“

Trainer Josef Siegert: „Das Datum weiß ich gar nicht mehr, aber das Spiel ist schnell und leicht erzählt. Es war so ein Spiel, wo alles gegen dich läuft. So was gibt es in zehn Jahren einmal. Das hab’ ich als Trainer und Spieler nie erlebt. Für mich war’s schnell abgehakt. Das ist gar nicht dramatisch und jetzt kein Thema mehr. Selbst der Trainer der anderen hat sich bei mir in der Halbzeit entschuldigt. Dem ist es genauso gegangen – bloß positiv. Das Spiel spielt für Samstag keine Rolle mehr.“

Verteidiger Emil Mergenhagen (eingewechselt zur Pause): „Das Spiel hat sich so komisch angefühlt. Eigentlich gab es keinen Grund, so eine hohe Niederlage zu kassieren. Wir saßen auf der Bank und es ist ein Tor nach dem anderen gefallen ohne eine große Ansage. Da wären wir am liebsten im Boden versunken. So eine hohe Niederlage habe ich noch nie kassiert und so ein komisches Spiel hatte ich noch nie in meinem Leben. Dann stand es zur Pause 0:8. Da wusste ich, dass es was ganz Besonderes sein wird im negativen Sinn. Bei dem Stand wurde ich eingewechselt und musste mich warmmachen. Das hatte ich so auch noch nie und war nicht schön. Für das Rückspiel am Samstag ist das eine enorme Motivation, weil man mit den Spielern eine Rechnung offen hat. Man hat sich nach dem Spiel ordentlich was anhören können. Vor allem von Freunden und Spielern anderer Mannschaften, die gefragt haben, wie man so was schaffen kann. Ich glaube, dass niemand dieses Spiel je vergessen wird.“

Aufrufe: 03.5.2024, 21:45 Uhr
Andreas MayrAutor