2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielvorbericht
Lange Zeit Torwart in Sondershausen, zudem vor zwei Jahren Trainer in Nordhausen: Lars Greschke.
Lange Zeit Torwart in Sondershausen, zudem vor zwei Jahren Trainer in Nordhausen: Lars Greschke. – Foto: Sportfotos Nordhausen / Marcel Junghanns

"Das kam überraschend"

Ab und zu bei den Alten Herren spielen und die Fußballrente genießen - so eigentlich der Plan von Lars Greschke.

Doch vor zwei Wochen stand der mittlerweile 42-Jährige dann in der Thüringenliga im Aufgebot für Eintracht Sondershausen. Nun steht das Derby für die abstiegsbedrohte Göldner-Elf gegen Wacker Nordhausen an. Für Lars Greschke ein besonderes Duell - egal ob auf der Ersatzbank oder als Zuschauer.

Am 15. Juni 2019 absolvierte Lars Greschke sein letztes Spiel in der Thüringenliga. Damals wurde er beim Gastspiel in Meiningen eingewechselt und Sondershausen gewann mit 6:1. In der selben Spielzeit ging Greschke dann erste Schritte im Trainergeschäft, unterstützte im Staff der Sondershäuser. In der Saison 2021/22 wurde er dann Cheftrainer beim großen Rivalen in Nordhausen, coachte den Verein in der Oberliga. Für Wacker stand er zudem auch als Torwart in der Zeit von 2008 bis 2012 auf dem Feld. Nun könnte sich ein Kreis am Samstag beim Derby schließen. "Die Chancen darauf stehen aktuell wohl bei Null. Doch es ist ja noch nicht Freitag", sagt Lars. Denn an einem Freitag vor zwei Wochen kam für ihn überraschend die Anfrage, ob er beim Heimspiel gegen Wismut Gera zur Verfügung stehen würde. "Axel Duft hatte mich am Freitagmittag kurzfristig gefragt, ob ich aushelfen könnte, weil am Samstag kein Reservetorwart zu Verfügung stand. Nach einer kurzen familiären Klärung habe ich dann zugesagt", sagt der Torwart-Routinier. Zum Einsatz kam er dann nicht.

Die Torwart-Situation in Sondershausen hat sich seit dem wieder entspannt. Beim 3:1-Erfolg letzte Woche gegen Ohratal stand Hannes Byrenheid im Tor, Phillip Schinkel war als Ersatztorwart dabei. Der Sieg beim Rivalen entfachte nochmal die Hoffnung im Schlussakkord der Saison noch dem Abstieg von der Schippe zu springen. Dafür wäre aber ein Derbysieg gegen Nordhausen nun fast Pflicht. "⁠Sportlich treffen zwei Welten aufeinander. Die eine Mannschaft spielt oben mit und die andere Mannschaft kämpft das ganze Jahr gegen den Abstieg. Der Klassenerhalt wird schwer. Aber solange er möglich ist sollte man daran glauben. Ein Derby ist ein Spiel und da ist alles möglich", sagt Greschke mit Blick auf das prestigeträchtige Duell am Samstag-Nachmittag.

Und der 42-Jährige freut sich auf das Spiel - egal ob als Zuschauer oder vielleicht doch als Spieler. "Das Derby ist immer speziell, vor allem durch die ganzen Rahmenbedingungen an diesem Tag. Da freut man sich ja dann schon die ganze Woche drauf. Heute bin ich da etwas entspannter", sagt Lars zum Duell und ergänzt mit Blick auf das Spiel: "Ich glaube ein fußballerischer Leckerbissen wird es nicht. Aber das Spiel lebt von der Brisanz und dem ganzen Drumherum. Ich hoffe, dass es knapp wird und das Spiel lange spannend bleibt."

Aufrufe: 03.5.2024, 11:34 Uhr
André HofmannAutor